Scrum bei DYMATRIX – agile Entwicklung am Puls unserer Kunden

Franziska Pöhlmann

Franziska Pöhlmann

Scrum

Kundenwünsche verändern sich laufend und Release-Planungen werden dadurch immer komplexer. Projektmanagement wird deshalb zu einer besonderen Herausforderung für IT-Dienstleister. Gleichzeitig sind Trägheit und Inflexibilität durch starre Prozesse wesentliche Gründe für das Scheitern zahlreicher Projekte. Um im Wettbewerb langfristig bestehen zu können, werden Flexibilität und Agilität zum Pflichtprogramm.

Agilität und Flexibilität durch Scrum

Damit wird Agiles Vorgehen auch zu einem wichtigen wirtschaftlichen Faktor, denn es kann helfen Zeit- und Budgetvorgaben einzuhalten. Selbst wenn man als Auftraggeber einen erfahrenen Dienstleister einsetzt, stellen viele Projekte für das beauftragende Unternehmen eine Innovation dar. Im Vorfeld lassen sich oftmals nur Ziele beschreiben, während der Auftragnehmer am liebsten eine abgenommene Detailkonzeption (Pflichtenheft) vor der Angebotsabgabe hätte. Dies führt dazu, dass sich der Dienstleister im Projekt mit einer Vielzahl von Change Requests oder Diskussionen um das vom Auftraggeber Gewollte auseinandersetzen muss.

Für den Bereich Marketing Automation gilt das fast immer. Der Fachkräftemangel sorgt dafür, dass die wenigsten Unternehmen über Mitarbeiter verfügen, die z.B. schon einmal ein personalisiertes Performance Marketing auf Basis von CRM-Daten eingeführt haben.

Scrum, als konkrete Ausprägung der agilen Werte und Prinzipien, liefert eine Blaupause für agiles  Vorgehen.

Warum Scrum?

Immer mehr Kunden lassen sich mittlerweile davon überzeugen, ein agiles Vorgehen zu wählen.

In kleineren Iterationsschritten werden jeweils lauffähige Zwischenversionen vom Kunden abgenommen. Die dazwischenliegenden Entwicklungsschritte (Sprints) werden im Vorfeld jeweils mit zu erreichenden Entwicklungszielen besetzt.

Für den Dienstleister, in diesem Fall DYMATRIX, bedeutet dies eine erhebliche Veränderung im Projektmanagement und der täglichen Arbeit in der Umsetzung.

Aus diesem Grund haben wir unseren MitarbeiterInnnen die Möglichkeit gegeben an einer Schulung zum Thema Scrum bei DYMATRIX teilzunehmen. Basierend auf dem Handbuch Lego4Scrum von Alexey Krivitsky konnten unsere MitarbeiterInnen spielerisch aber praxisnah erlernen, welche Besonderheiten sich bei agilem Projektvorgehen ergeben.

Lego meets Scrum

Die Aufgabe bestand darin, innerhalb von zwei Sprints eine Stadt in der Südsee aus Legosteinen zu errichten. Die Teams mussten versuchen, die Anforderungen des Product Owners agil umzusetzen.

„Warum passen in das Haus keine Männchen? Hatte ich das Größenverhältnis etwa im Planning nicht erläutert? Ich dachte, es war klar, was gemeint war. Die Wippe wippt nicht, die Häuser sind nicht miteinander verbunden und insgesamt entspricht das nicht der formulierten Vision.“ Für die Teilnehmer ging es also vor allem darum, Anforderungen zu hinterfragen und sich Problemen iterativ zu nähern.

Die unterschiedlichen Teams mussten überdies Absprache treffen und das Teilen von Ressourcen lernen. Es ging um Zusammenarbeit beim Erreichen eines großen Zieles, nicht um Konkurrenzdenken. Zwei Sprints sind nicht viel Zeit. Ohne Absprache hätten wir mehrere Parks oder mehrere Kitas, aber keine Wohnhäuser gehabt – also eine eher unbrauchbare Stadt. Auch das kennt man aus der Praxis.

Scrum als agile Herangehensweise an Problemstellungen

Für die alten Hasen der DYMATRIX wurde bestätigt, was wir immer wieder in der täglichen Arbeit sehen – ein Dienstleister muss viele Fragen stellen, wenn seine Lösung das Problem des Kunden lösen soll. Denn letztlich geht es um viel mehr, als die stoische Einhaltung eines Auftrags. Allen anderen wurde das Thema agile Herangehensweise nähergebracht und bei Pizza und netten Gesprächen konnten wir den Abend ausklingen lassen.

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